Die europäische Green Belt Initiative wurde vor gut 20 Jahren in einem länderübergreifenden Verein, der European Green Belt Initiative, institutionalisiert. Heute zählt dieser Zusammenschluss über 150 Mitgliedsorganisationen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (staatliche Akteure, NGOs, usw.) aus 17 europäischen Ländern.
European Green Belt
Das übergeordnete Ziel ist die besondere Pflege des Landschaftsstreifens am früheren Iron Curtain, also der Grenze zwischen Kapitalismus und Sozialismus, die bis Ende der 1980er Jahre Europa teilte. Heute heißt es in den Statuten des Vereins: „[…] implementing the vision of the European Green Belt to conserve and restore the European Green Belt as our shared natural heritage along the line of the former Iron Curtain as an ecological network connecting high-value natural and cultural landscapes while respecting the economic, social and cultural needs of local communities.“ Ein hehres Ziel, denn es kommt darauf an, ganz unterschiedliche Akteure zusammenzubringen, um eine durchgängige Struktur des Green Belt vom hohen Norden bis zum Schwarzen Meer zu erreichen.
Mitte Oktober fand das diesjährige Treffen des Vereins in Jurmala in Lettland statt. Es ging in zahlreichen Arbeitsgruppen u.a. darum, die Interessen und Aktivitäten zum Ausbau eines europäischen Green Belt zu bündeln. Das Ziel ist wirklich ambitioniert, da Umweltschutz, Landschaftspflege sowie Erhalt von Tierarten allerorten propagiert wird, aber die praktische Umsetzung große Lücken aufweist.
Die PowerPoint Präsentation zum Radwege-Projekt – Kenner wissen, dass es sich um den EV 13 handelt – liest sich sehr spannend. Immerhin sind von der Gesamtstrecke über 10.500 Km schon die Hälfte ausgewiesen – und für den Rest benötigt man Komoot oder Garmin.
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